17. Bezirk: Neue Schulstraße ab 1. März

Mehr Sicherheit für die Kinder, weniger Eltern-Bringverkehr, Zufriedenheit bei LehrerInnen, Eltern und vor allem Kindern: das bringen die Schulstraßen seit dem Jahr 2018 in Wien. Ein je 30-minütiges Fahrverbot vor Volksschulen ist eine erfolgreiche Maßnahme gegen das morgendliche und nachmittägliche Verkehrschaos. Ab 1. März gilt auch vor der Volkschule in der Wichtelgasse im 17. Bezirk Schulstraße. Damit ist sie die 6. Schulstraße der Stadt.

Neue Schulstraße in der Wichtelgasse

Enthüllung des Verkehrsschilds Schulstraße in der Wichtelgasse im 17. Bezirk

Die Schulstraße wird durch ein Verkerhsschild gekennzeichnet. Foto: Mobilitätsagentur Wien/Christian Fürthner

Bezirksvorsteherin Dr.in Ilse Pfeffer ist von der Maßnahme überzeigt: „Die Verkehrssicherheit der Menschen in Hernals hat für mich höchste Priorität. Maßnahmen wie die Schulstraßen in der Wichtelgasse tragen dazu bei, dass Kinder sicher im Bezirk unterwegs sein können.“

„Wir haben keinen richtigen Schulvorplatz, es ist sehr gefährlich, denn viele Eltern wollen die Kinder bis direkt vor das Schultor bringen und dann herrscht Verkehrschaos“, erklärt Mag.a Heidi Novy, Direktorin der GTVS Wichtelgasse. Deshalb hat sie sich gemeinsam mit der Elternvertretung für die Verkehrsberuhigungsmaßnahme stark gemacht.

Im Bereich vor der GTVS Wichtelgasse, zwischen Sauter- und Mariengasse gilt an Schultagen zwischen 7:30 und 8:00 Uhr sowie zwischen 15:15 und 15:45 Uhr ein Fahrverbot für motorisierte Fahrzeuge. An Freitagnachmittagen gilt das Fahrverbot zwischen 13:45 und 14:15 Uhr.

Gesunder Schulweg

„Die Schulstraße ist eine Antwort auf das Verkehrschaos vor Schulen. Sie ist aber auch eine Antwort auf die zunehmende Bewegungsarmut der Kinder. Etwa jedes 8. Wiener Volksschulkind wird mit dem Auto zur Schule gebracht“, so FußgängerInnen-Beauftragte und Initiatorin der Schulstraßen Petra Jens.

Erfreulich ist, dass in den letzten Jahren immer mehr Kinder zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad zu Schule kommen. Im Jahr 2015 wurde noch jedes fünfte Kind mit dem Auto zur Schule geführt. Ein weiterer Anstieg bei aktiv zurück gelegten Schulwegen wäre besonders nach dem Lockdown für Kinder wesentlich. Denn: Zu-Fuß-Gehen und Radfahren am Schulweg kann ca. ein Drittel des täglichen Bewegungsbedarfes eines Kindes abdecken, was stark zur körperlichen und psychischen Gesundheit der Kinder beiträgt.

In der Schulstraße Wichtelgasse. v. l. n. r.: Bezirksrat Wolfgang Veleta, Bezirksvorsteherin Dr.in Ilse Pfeffer, Mag.a Heidi Novy, Direktorin der GTVS Wichtelgasse, Kinder der Volksschule Wichtelgasse, Fußverkehrsbeauftragte Petra Jens

Weitere Schulstraßen möglich

Der morgendliche Autoverkehr vor Schulen kann zu brenzligen Situationen führen. Die Stadt Wien setzt zahlreiche Maßnahmen, um die Schulwegsicherheit zu erhöhen. Die Schulstraße ist eine davon.

An Schultagen gilt 30 Minuten vor Schulbeginn ein Fahrverbot für Kraftfahrzeuge. Zusätzlich zu den Fahrverbots-Schildern, die auf die „Schulstraße“ aufmerksam machen, wird der Straßenabschnitt während des Fahrverbots abgesperrt. Ziel ist es, das Verkehrsaufkommen vor Schulen und den Eltern-Bringverkehr zu reduzieren. Positiver Nebeneffekt: Kinder kommen vermehrt mit dem Fahrrad, dem Roller oder zu Fuß zur Schule, was gut für ihre Konzentration und für die Gesundheit ist.

Bei Interesse von Bezirk und Schulstandort werden die Umsetzungsmöglichkeiten in jedem Fall einzeln geprüft. Interessierte Schul-, Eltern- oder BezirksvertreterInnen können sich bei Fragen an die Mobilitätsagentur Wien wenden. Weiterführende Informationen zur Schulstraße