Eine Frau mit High Heels überquert an einem grauen Regentag die Straße. Foto von Gerd Götzenbrucker

Auf dem Weg zur Vision Zero

Im Jahr 2020 sind in Wien elf Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Sechs der Verkehrstoten waren Fußgängerinnen und Fußgänger. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.

Sechs Fußgängerinnen und Fußgänger kamen in Wien im Coronajahr 2020 bei Verkehrsunfällen ums Leben. Fünf der sechs Todesopfer waren älter als 70 Jahre. Leider kam es bereits zu Jahresbeginn 2021 wieder zu einem schweren Unfall. Am 8. Jänner wurde eine 70-jährige Frau in der Donaustadt bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht getötet. Der Fahrer konnte inzwischen ausfindig gemacht werden.

Vision Zero

Jeder einzelne tödliche Unfall ist einer zu viel. Deshalb hat sich die Stadt Wien mit der „Vision Zero“ das Ziel gesetzt, dass im Straßenverkehr keine Menschen mehr getötet werden sollen. Hierfür werden laufend Maßnahmen gesetzt.
Ein Lichtblick ist, dass man in Wien seit den 1980er Jahren einen stetigen Rückgang der für Fußgängerinnen und Fußgänger tödlichen Unfälle feststellen kann. Im Jahr 2010 wurden noch 21 Fußgängerinnen und Fußgänger bei Verkehrsunfällen in Wien getötet, im Jahr 1999 waren es sogar 36.

Zu tun gibt es noch genug. Besonders Menschen über 80 Jahre sind überdurchschnittlich häufig Opfer von Verkehrsunfällen. Darauf verweist der VCÖ -Mobilität mit Zukunft in einer Aussendung.

Initiativen der Stadt Wien

Die wichtigsten Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, neben Verkehrskontrollen sind:

  • Tempo-30-Zonen. Die Fahrgeschwindigkeit ist wesentlich für das Unfallgeschehen. Je langsamer gefahren wird, desto eher werden Hindernisse rechtzeitig wahrgenommen, desto kürzer ist der Anhalteweg und desto höher ist die Überlebenschance im Falle eines Zusammenpralls.
    Im Masterplan Verkehr und im Verkehrssicherheitsprogramm hat sich die Stadt Wien zum Ziel gesetzt, alle Wohngebiete zu Tempo-30-Zonen zu machen.
  • Bauliche Maßnahmen, wie z. B. Verbreiterung der Gehsteige im Kreuzungsbereich (sog. „Ohrwaschl)
    Bauliche Maßnahmen bremsen Autos im Kreuzungsbereich ab und verbessern die Sichtbeziehungen  zwischen den Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern.

Grundsätzlich gilt: Jeder tödliche Unfall wird genau überprüft. Werden technische Mängel festgestellt, werden diese behoben.

Schuhe der Erinnerung

Die Initiative geht-doch.wien gedachte der am Freitag dem 8. Jänner 2021 tödlich verunglückten Fußgängerin in der Donaustadt und stellte am Do, 14.1.2021 um 11 Uhr an der Unfallstelle „Schuhe der Erinnerung“ als Mahnmal auf.

Weiß bemalte Schuhe stehen an der Unfallstelle um als Mahnmal an die getötete Fußgängerin zu erinnern.

Schuhe der Erinnerung. Foto: geht-doch.wien