Ein Fußgänger fährt mit einem Rollstuhlnutzer durch die Stadt. Foto von Sebastian Philipp

Ausgezeichnetes Innovationsprojekt: Berollbarkeit von Straßenbelägen

Es holpert, es scheppert und manchmal bleiben sogar die Räder stecken: Menschen, die mit einem Rollstuhl unterwegs sind, machen oft unliebsame Erfahrungen mit Pflastersteinen. Oder anderen Straßenbelägen, die nicht gut berollbar sind. Dieser Missstand wird nun durch ein Forschungsprojekt behoben.

„Bewertung der Berollbarkeit von Straßenbelägen in Wien“ nennt sich das Projekt, dass von den Abteilungen für Straßenverwaltung und Straßenbau (MA 28) in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur (Paul Pfaffenbichler, Institut für Verkehrswesen) und der Mobilitätsagentur durchgeführt wird.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, unterschiedliche Pflasterflächen auf ihre Berollbbarkeit mit Rollstühlen und Rollatoren zu untersuchen und zu bewerten.

Wie groß ist die Erschütterung beim Rollen über Pflastersteine? Welcher physischen Belastung sind Menschen, die im Rollstuhl unterwegs sind damit ausgesetzt? Wie breit sind Fugen zwischen Pflastersteinen und welche Breite kann schon problematisch werden? Diese und weitere Fragen untersucht das Projekt. Die Ergebnisse fließen zukünftig in die Planung und Umsetzung beim Bau und Umbau von Straßen ein.

Dieses Video zeigt eindrucksvoll, wie sich das Berollen von Pflastersteinen für einen Menschen im Rollstuhl anfühlen kann.

Aufgenommen von Maria Grundner (Mobilitätsagentur Wien)

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Ausgezeichnetes Innovationsprojekt

„Bewertung der Berollbarkeit von Straßenbelägen in Wien“ wurde als eines von 9 Innovationsprojekten der Stadt Wien ausgezeichnet. Das Preisgeld von 10.000 Euro wird in das Forschungsprojekt investiert.

Eine neunköpfige Jury suchte das Projekt unter zahlreichen Einreichungen aus. Am 7. Juli wurden die Urkunden von Stadtrat Peter Hanke gemeinsam mit Magistratsdirektor Erich Hechtner und Juryvorsitzenden CIO Klemens Himpele an die  erfolgreichen innovativen Projektteams übergeben.

Überreichung von Urkunden prämierter Innovationsprojekte. v. l. n. r.: Magistratsdirektor Erich Hechtner, Andreas Bresslauer (MA 28), Maria Grundner (Mobilitätsagentur), Stadtrat Peter Hanke, Klemens Himpele (MA 23, Juryvorsitzender)

 

Wir brauchen rollende Unterstützung!

Wir suchen Menschen, die mit uns gemeinsam unterschiedliche Oberflächenbelege besuchen und uns Feedback dazu geben.

Wir suchen:
• Menschen mit einem Rollstuhl, Rollator oder Rollmobil
• die in Wien oder im Umland leben
• die uns online Feedback geben, wie sie die unterschiedlichen Beläge empfunden haben oder mit einem Team der BOKU gemeinsam die Berollbarkeit überprüfen

Sie möchten das Projekt unterstützen und dabei mithelfen die am besten berollbare Pflasterung zu finden? Dann melden Sie sich bitte unter folgendem Link zur Teilnahme an: https://cutt.ly/berollbarkeit.
Ein Mitglied des Projektteams wird dann mit Ihnen Kontakt aufnehmen, um die Details zu klären.