Rudolfsheim-Fünfhaus: Grünraum statt Parkplatz

Hinter dem Westbahnhof und IKEA wurde in den letzten Monaten umgebaut. Nun ist das neue begrünte Grätzlzentrum in der Langauergasse fertig. Auch die umliegenden Gassen sind verkehrsberuhigt.

Rudolfsheim-Fünfhaus hat jetzt ein klimafittes Grätzl mehr. Die Umbauarbeiten im IKEA-Umfeld beim Westbahnhof sind unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ abgeschlossen. Der ehemals betonlastige Parkplatz hinter dem Westbahnhof und IKEA in der Langauergasse präsentiert sich jetzt als begrüntes neues Grätzlzentrum. Er lädt mit neuen Bäumen und Grünraum zum Verweilen ein.

Die Anrainer:innen konnten ihre Wünsche zur Begrünung im Grätzl einbringen. Die klimafitte Neugestaltung erfolgte auf insgesamt 15.000 Quadratmetern Fläche und verspricht einen langfristigen Beitrag im Kampf gegen urbane Hitzeinseln in dieser dicht bebauten Gegend: 13 neue Bäume, 16 bunte Beete, 13 neue Wasserquellen und viele neue Sitzgelegenheiten kommen in das Projektgebiet oberhalb der Mariahilfer Straße, zwischen Westbahnhof und Rosinagasse. Gehsteige und Aufenthaltsflächen wurden mit hellen, sickerungsfähigen Betonsteinen gepflastert. Neue Grün- und Staudenbeete wurden errichtet, bestehende Grünstreifen werden noch in diesem Herbst mit Staudenpflanzen versehen wie beispielsweise in der Gerstnerstraße.

Langauergasse verkehrsberuhigt und begrünt

Herzstück der Umgestaltung ist der neue „Langauerplatz“ – also der ehemalige graue Bahnhofshinterplatz. Beim neuen Freiraum in der Langauergasse war die Grünfläche eine besondere Herausforderung, weil hier die Feuerwehrzufahrt zum Bahnhof verläuft. Im Notfall würde ein gewöhnlicher Rasen dem Gewicht von Einsatzfahrzeugen nicht standhalten. Daher kommt hier erstmals in Wien Netlon-Rasen zum Einsatz: Das österreichische Produkt ist speziell für Feuerwehrzufahrten und Veranstaltungsgelände entwickelt worden, gleicht optisch einem herkömmlichen Rasen und ist besonders belastbar.

Weitere Maßnahmen im Grätzl

Der Friedrichsplatz zwischen Bezirksamt und einer Volksschule wurde ebenfalls attraktiviert. Eine helle sickerfähige Pflasterung wertet den Platz auf, der mit Nebelstelen, Trinbrunnen, Grünbeeten und Sitzplätzen nun zum Verweilen einlädt.

Bis Ende November verwandelt sich auch die Staglgasse in eine autofreie Verweilzone. Mehrere Bodensprühdüsen sorgen in den heißen Sommermonaten künftig für Abkühlung. Außerdem werden zur Verbesserung des Mikroklimas vier neue Grünzonen inklusive Sitzgelegenheiten hergestellt.

Auch Radfahrende profitieren von der Umgestaltung. In der Gerstnerstraße wurde ein baulicher Ein-Richtungsradweg als Anbindung an die Mariahilfer Straße geschaffen. In der Gasgasse, die im Zuge des Projekts zur Einbahn wurde, ist nun Radfahren gegen die Einbahn möglich.