Zollergasse: Verkehrsberuhigt, gekühlt und begrünt

Seit dem Frühling wird die Zollergasse im 7. Bezirk umgestaltet. Ziel: einen attraktiven Aufenthaltsort mit Schatten im dicht bebauten Gebiet zu schaffen. Die Umbauarbeiten sind Anfang Juli abgeschlossen.

Für Schatten sorgen acht großkronige Platanen, die bereits 10 m hoch sind und eine Baumkrone von 4 m haben. Zusätzlich gibt es zwei berankte, etwa drei Meter hohe Pergolen. Wer Erfrischung vor Ort sucht, findet vor Ort einen Trinkbrunnen, drei Quelldüsen und drei Nebeldüsen. Zum Ausruhen für Passantinnen und Passanten stehen neue Bänke, Sessel und Pendelsitze in den Pergolen zur Verfügung.

Visualisierung Zollergasse, © CR Korbwurf/janusch.co

Pflasterung mit Teppichmuster und Schwammstadt-Prinzip

Namensgebend für die Zollergasse ist der Tuchhändler Michael von Zollern (1665-1756). Passend dazu wurden die quadratischen Granitpflastersteine – inspiriert von Stoffmustern – am Boden angeordnet. Die gepflasterte Fläche soll einen Teppich symbolisieren – ein Teppich, der darauf wartet, von Menschen betreten zu werden.

Der Boden wird im Bereich der Baumscheiben entsiegelt, damit das Wasser gut abrinnen kann. Außerdem kommt das  Schwammstadt-Prinzip zum Einsatz, das mit einer Schotterschicht den Pflanzenwurzeln mehr Platz und Wasser gibt.

Das überschüssiges Wasser, das durch die Kühlung der Quell- und Nebeldüsen entsteht wird über einen kleinen Bachlauf zu den Staudenbeeten und Bäumen abgeleitet – und wird so zur Bewässerung der Pflanzen genutzt.

Ein taktiles Leitsystem soll blinde und sehschwache Menschen sicher durch den Straßenraum führen. Für Fahrräder stehen künftig in diesem Abschnitt der Zollergasse 20 Radbügel zur Verfügung.

 

Noch sind die Arbeiten in vollem Gange. Das Teppichmuster im Boden lässt sich schon erkennen.