21.
Jun
2016

Stadtführung über Zwangsarbeit

10:00 - 13:00
kostenlos
begrenzt

In Kooperation mit dem Museum Arbeitswelt Steyr finden im Juni, September und Oktober 2016 vier Führungen über Zwangsarbeit während des NS-Regimes in Wien statt. In Kleingruppen (15-20 Personen) sollen einerseits verschiedene Formen des Systems der Zwangsarbeit thematisiert und andererseits Orte, an den Zwangsarbeit geleistet werden musste, sichtbar gemacht werden.

(Kartoffel)säcke stopfen, Schnee schaufeln, Flakturm bauen… ZwangsarbeiterInnen im nationalsozialistischen Wien

Im Laufe des Zweiten Weltkriegs und der territorialen Ausdehnung des NS-Regimes wurden ZwangsarbeiterInnen zunehmend in die Kriegs- und Privatwirtschaft eingebunden. Es mussten nicht nur KZ-Häftlinge und Kriegsgefangene Zwangsarbeit leisten, sondern gerade mit dem Beginn der großen Deportationen aus Wien ab 1941 auch sogenannte Mischlinge und in Mischehen lebenden Jüdinnen und Juden. Viele von ihnen lebten auch nach 1945 und dem Kriegsende in Wien und traten als ZeugInnen in den Volksgerichtsprozessen auf, um aktiv bei der Strafverfolgung der verübten Verbrechen zu helfen. Die Orte ihrer Zwangsarbeit im 2. und 20. Bezirk stehen im Mittelpunkt dieses Stadtrundgangs, der von der Friedensbrücke über den Augarten in den 1. Bezirk führt. Dabei macht die Tour auch in der Großen Sperlgasse Halt und nutzt das temporäre Parklet vor der Mobilitätsagentur um auf die Situation im Karmeliterviertel einzugehen.