10.
Feb
2019

Rundgang zu den Orten des Februaraufstandes 1934 in Floridsdorf

15:00 - 17:00
Bahnhof Floridsdorf, Haupteingang Franz-Jonas-Platz, 1210 Wien
kostenlos
Anmeldung: Anmeldung nicht erforderlich

Am Morgen des 12. Februar 1934 brachen in Linz Kämpfe zwischen der Polizei und dem Republikanischen Schutzbund aus. Wenige Stunde später beschloss der sozialdemokratische Parteivorstand in Wien die Ausrufung des Generalstreiks und den Aufstand. Schon am Nachmittag und im Laufe der Nacht kam es in mehreren österreichischen Industriegebieten und in Wiener Arbeiterbezirken zu bewaffneten Auseinandersetzungen. In den Gebieten am linken Donauufer herrschte hingegen gespannte Ruhe. Dafür ging es am nächsten Morgen umso heftiger los. Nirgendwo wurde während des Februaraufstandes intensiver und verlustreicher gekämpft als am 13. und 14. Februar 1934 in Floridsdorf. Die traurige Bilanz: 76 Tote.
Der Rundgang mit Kurt Bauer, Historiker und Buchautor, führt zu den wichtigsten Schauplätzen der Kämpfe: Arbeiterheim, Nordbahn¬station, Schlingerhof, Straßenbahnremise, Feuerwache, Polizeikommissariat, Weisseldenkmal, Platz „Am Spitz“.

Länge: ca. 2 km
Im Anschluss an den Rundgang Diskussion (ca 1 Stunde) im Lokal der Gebietsbetreuung „GB*nord“ im Schlingerhof, Brünner Straße 34-38/8/R10 (Floridsdorfer Markt), 1210 Wien.
Themen:
–  Hat der Februar 1934 den „Anschluss“ Österreichs an Hitlerdeutschland 1938 erleichtert?  Unterschiedliche Sichtweisen auf ein historisches Ereignis.
Parallelen zur Gegenwart – Anstieg autoritärer und anti-demokratischer Tendenzen und Widerstand

Moderation:  Mag. Heinz Berger

Kurt Bauer, Historiker und Buchautor. In seinen Arbeit befasste er sich mit der Geschichte der Zwischenkriegszeit und des Nationalsozialismus. Bekannt wurde er zuletzt mit seiner Monografie zur Geschichte der NS-Ära in Österreich (Die dunklen Jahre, S. Fischer Verlag, Frankfurt a. M. 2017).
Neuerscheinung: Der Februaraufstand 1934. Fakten und Mythen. Böhlau Verlag Wien, 2019.
Website: http://www.kurt-bauer-geschichte.at/