Ein Pärchen mittleren Alters in Winterkleidung flaniert Arm in Arm über einen Weihnachtsmarkt. Im Hintergrund sieht man bunt beleuchtete Marktstände. Foto: Stephan Doleschal

Verkehr in dunklen Zeiten

So sicher wie Halloween kommt sie, die dunkle Jahreszeit. Und mit ihr gut gemeinte Ratschläge an Zu-Fuß-Gehende, doch bitte reflektierende Kleidung zu tragen, zur eigenen Sicherheit. Was reflektiert, das leuchtet ein, macht Personen im Straßenverkehr sichtbarer und hilft dabei, nicht übersehen oder gar überfahren zu werden. Doch wesentlicher ist die Botschaften an Menschen, die – auch in der dunklen Jahreszeit – ein Auto lenken. Wer jetzt Auto fährt, sollte zwei Dinge unbedingt beachten: Fahren auf Sicht und Geschwindigkeit reduzieren.

Gefahren kennen

Zu-Fuß-Gehenden wird im Herbst und Winter empfohlen helle Kleidung zu tragen um besser sichtbar zu sein. Das geht so weit, dass dunkle Kleidung als gefährlich eingestuft und in Unfallberichten die Kleidungsfarbe von Unfallopfern erwähnt wird. Doch helle und reflektierende Kleidung für Fußgängerinnen und Fußgänger können nicht die einzige Lösung sein. Denn: Gefährlich sind weder die Jahreszeit, noch die Kleidung. Gefährlich sind nicht angepasste Fahrgeschwindigkeiten.

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Das Verhalten von Personen, die ein Auto lenken ist daher wesentlich. Dazu gehört zuallererst das Gebot des Fahrens auf Sicht. Es gilt die Fahrgeschwindigkeit an die Lichtverhältnisse anzupassen, um entsprechend schnell reagieren zu können, wenn ein Hinderniss auftaucht. Wer in der Dunkelheit fährt, kann das nicht mit derselben Geschwindigkeit tun, als wäre es helllichter Tag.

OGH: § 20 Abs 1 Satz 1 StVO – Fahren auf Sicht (hier: bei Dunkelheit mit Abblendlicht auf Freilandstraße)

Geduld macht sicher

Und zweitens – das ist etwas komplizierter – funktioniert bei Dunkelheit die Sache mit dem Blickkontakt nicht. Die Lenkerin oder der Lenker eines Autos ist von außen nicht erkennbar. Zu-Fuß-Gehende können nicht erkennen, ob sie gesehen wurden, oder nicht. Alles, was sich erkennen lässt, sind zwei blendende Scheinwerfer. Und so kann es sein, dass FußgängerInnen länger zögern, bevor sie die Fahrbahn zum Queren betreten. Denn auch, ob ein Fahrzeug abbremst oder nicht, lässt sich im Dunkeln schlechter einschätzen.

Deshalb ist in der dunklen Jahreszeit zuallererst langsames Fahren und Geduld bei der Kommunikation gefordert. Seien Sie achtsam im Straßenverkehr!

1 Kommentar

Hans Doppel sagte am 30.11.2017, 10:20:
Damit es nicht fad wird... die Diskussion um die wie Christbäume beleuchtete FußgeherInnen: ein weitergehender Vorschlag... https://zufussblog.wordpress.com/?s=Halawachln Wo kommen wir denn sonst hin, wenn Autofahrer ständig in Gefahrensituationen gelangen!?
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