Überblicksplan zur Wagramer Strasse

Wagramer Straße: Ein „Straßenpark“ entsteht

Grau ist aktuell die prägende Farbe auf der Wagramer Straße zwischen Donau Zentrum und Kagraner Platz: breite Fahrbahn teilweise mit Nebenfahrbahn, Parkplätze und nicht mehr genutzte Straßenbahngleise. Hier ist also viel Potential für eine klimafitte Umverteilung des Straßenraums, und das heißt mehr Platz für Radfahrende und Fußgänger:innen und vor allem eine Farbänderung von grau auf grün.

Mit dem „Raus aus dem Asphalt“-Programm und dem Radwegeausbau treibt die Stadt aktuell gleich zwei Offensiven in historischem Ausmaß voran – und beide steuern mit der klimafitten Neugestaltung der Wagramer Straße auf ein gemeinsames Highlight zu. Auf 1,1 Kilometer baut die Stadt Wien nicht nur den letzten Abschnitt des Mega-Radhighways zwischen Innenstadt und Donaustadt. Auch ein rundum neugestalteter Straßenraum mit 80 neuen Bäumen, 109 Grünflächen mit insgesamt rund 8.000 Quadratmetern, fünf Wasserspielen und zahlreichen klimafitten Aufenthaltsräumen steht am Programm.

Urbanes Park-Feeling statt grauer Straße

Insgesamt werden auf dem rund 1,1 Kilometer langen Abschnitt ganze 8.100 Quadratmeter an neuen Grünbereichen geschaffen und mehr als 80 zusätzliche Bäume und 80 Hochstammsträucher gepflanzt, die vor allem in der warmen Jahreszeit mit Schatten und Kühlung einen wesentlichen Beitrag dazu leisten werden, die Wagramer Straße klimafit zu machen. Helle Pflasterung in ungebundener Bauweise ermöglicht in Zukunft auf weiteren 8.700 Quadratmetern das Versickern von Niederschlagswasser und erhöht damit den Anteil unversiegelter Fläche.

Begrünung auf der Wagramer Straße, dahinter der neue breite Radweg

Visualisierung: EGKK, Arriola & Fiol / Schreiner Kastler

Baustart ist im Frühling 2024, davor tauschen die Wiener Wasserwerke bereits ab Jänner Wasserrohre im Abschnitt zwischen Czernetzplatz und Schrickgasse. Wenn die Umgestaltung im Sommer 2025 abgeschlossen ist, wird aus der grauen Wagramer Straße ein begrünter Ort geworden sein. Dafür sorgen großzügige Grünflächen und neue Verweilbereiche. In fünf der Mikrofreiräume errichtet die Stadt Wien bepflanzte Pergolen mit eingebauter Vernebelungsanlage für mehr Schatten und Kühlung. An kühlem Nass wird es generell nicht mangeln: Nebelstelen, Trinkhydranten und fünf Wasserspiele sorgen für Erfrischung. So verwandelt sich die graue Wagramer Straße in einen begrünten und gekühlten Ort für mehr Lebensqualität im Freien.

Neuer „Straßenpark“ auf über 250 m Länge

Absolutes Highlight ist ein über 250 Meter lange Grünlandschaft zwischen Donau Zentrum und Steigenteschgasse. Hier kommt ein Freiraum mit neuen Bäumen und zahlreichen Sitzgelegenheiten, ein „Straßenpark“. Der neue „Straßenpark“ hat hier so viel Platz, weil in diesem Abschnitt nicht nur der Gleiskörper entfernt, sondern auch eine Nebenfahrbahn  aufgelassen wird. Zukünftig laden Rasen- und Staudenflächen, gemütliche Platzerl zum Plaudern und die schattenspendenden Bäume zum Verweilen ein.

Visualisierung des neuen Straßenparks in der Wagramer Straße

Visualisierung: EGKK, Arriola & Fiol / Schreiner Kastler

Darüber hinaus erhöhen in der Wagramer Straße Gehsteigvorziehungen und Fahrbahnanhebungen an den Kreuzungen ohne Ampeln die Verkehrssicherheit für Fußgänger:innen. So werden Sichtbeziehungen verbessert, Querungslängen verkürzt und die Fahrgeschwindigkeit reduziert. Neben dem Finale des Mega-Radhighways werden weitere baulich getrennte Radwege im Grätzl gebaut.

2 Kommentare

Christian Kostal sagte am 17.01.2024, 12:13:
Wenn wir schon das Wort Radfahrende verwenden, müssen wir auch Fußgehende sagen und nicht Fußgänger:innen
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Helmuth Bronnenmayer sagte am 17.01.2024, 14:39:
Hallo Christian, danke für die Anmerkung. Wir nutzen die Vielfalt der Sprache zur Gestaltung unserer Texte und finden es OK diese Formen zu mischen.
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