Eröffnung der Mariahilfer Straße Neu

Können Sie sich noch an den 7. März 2014 erinnern? Eine Straße beschäftigte das ganze Land. Letztendlich stimmten die Bewohnerinnen und Bewohner des sechsten und siebten Bezirks mit JA, und damit für die Umgestaltung der Mariahilfer Straße zur FußgängerInnen- und Begegnungszone. Am 1. August 2015 sind die Umbauarbeiten abgeschlossen und die neue MaHü wird mit einem großen Straßenfest eröffnet. Am 31. Juli 2015 gehen elf Monate Bauzeit zu Ende. Die Umgestaltung der Mariahilfer Straße ist abgeschlossen. Auf 1,6 Kilometern Länge ist eine der schönsten Einkaufsstraßen Europas entstanden. Doch einkaufen ist nicht das einzig Wichtige in der FußgängerInnen- und Begegnungszone. Flanieren, Essen, Trinken, Spielen, Fahrradfahren und vieles mehr sind möglich.

Großes Straßenfest zur Eröffnung
Die neu gestaltete Mariahilfer Straße wird am 1. August 2015 im Rahmen eines großen Straßenfestes feierlich eröffnet. Zahlreiche sportliche Aktivitäten, Musik und Rahmenprogramm erwarten die Besucherinnen und Besucher. Die Mobilitätsagentur bietet neben Infos zum Radfahren und Zu-Fuß-Gehen die Möglichkeit sich im laaangsam fahren zu probieren oder mit Kraft der eigenen Schritte Strom zu erzeugen.

Fußgängerinnen und Fußgänger haben Vorrang
Täglich bewegen sich der Mariahilfer Straße bis zu siebzigtausend Menschen. Mit der Umgestaltung der Straße erhalten Fußgängerinnen und Fußgänger mehr Platz zum Flanieren, Gehen und Verweilen. Sie dürfen weder gefährdet noch behindert werden.

„Der öffentliche Raum wird den Fußgängerinnen und Fußgängern zurückgegeben“, freut sich die Beauftragte für Fußverkehr, Petra Jens: „Die Eröffnung der neuen Mariahilfer Straße ist mit Sicherheit einer der Höhepunkte im heurigen Jahr des Zu-Fuß-Gehens. Hier wird sichtbar, wie hoch der Stellenwert des Zu-Fuß-Gehens in der Stadt Wien ist.“

Barrierefreiheit ist überdurchschnittlich hoch gegeben
„In der Mariahilfer Straße wurde Barrierefreiheit ganzheitlich umgesetzt. Mit vielen Sitzgelegenheiten und dem durchgehenden niveaufreien Straßenraum werden sich vor allem Menschen mit Gehbehinderungen leichter tun“, zeigt sich Maria Grundner, Expertin für Barrierefreiheit der Mobilitätsagentur zufrieden mit dem Ergebnis des Umbaus: „Auch die barrierefreie Erschließung durch die Öffis ist überdurchschnittlich hoch.“

Fahrradfreundliche Straße

„In der Fußgängerzone sind Radfahrerinnen und Radfahrer Gäste“, betont Wiens Radverkehrsbeauftragter Martin Blum: „aber sehr gerne gesehene.“ Die Radlerinnen und Radler halten sich mehrheitlich an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und bewegen sich den Zufußgehenden gegenüber rücksichtsvoll „so die Rückmeldungen aus der Bevölkerung, die bei der Mobilitätsagentur einlangen“, erklärt Martin Blum.
In der FUZO dürfen Radfahrerinnen und Radfahrer in Schrittgeschwindigkeit fahren. In der Begegnungszone gilt eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 20 km/h. Auf der Mariahilfer Straße finden sich in regelmäßigen Abständen Fahrradständer. Das Einkaufen mit dem Rad wird dadurch vereinfacht.

2 Kommentare

Susanne Brandstetter sagte am 12.01.2016, 16:29:
Zum Thema Barrierefreiheit möchte ich anmerken, dass es diesbezüglich - zufällig seit dem Zeitpunkt an, wo die Wiener Stadtregierung unter Dach und Fach war - an die 30 GEWISTA -Säulen in einer "Nacht und Nebel"-Aktion aufgestellt wurden. Diese Säulen sind nicht nur optische Störelemente, sie engen an vielen Stellen die Bewegungsfreiheit ein und ich nehme sie als Fußgängerin als extreme Barrieren wahr. Wie war hier die Fußgängerinnen-Beauftragte eingebunden, wie konnte das nur möglich sein - ein Projekt zu guter Letzt so zu verhunzen ! (Bewohnerin der Neubaugasse und begeisterte Fußgängerin)
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Petra Jens sagte am 14.01.2016, 13:24:
Liebe Susanne Brandstetter. Das Bewirtschaftungskonzept der Mariahilfer Straße NEU wurde unter Leitung der MA19 (Abteilung für Stadtgestaltung und Stadtarchitektur) erstellt. Es hat zum Ziel, mehr Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu schaffen ohne bestehende Nutzungen zu beeinträchtigen. Neben diversen kommerziellen Nutzungen wie Schanigärten, Informations- Werbetafeln und Warenausräumungen gibt es auch nicht kommerzielle Räume, die zum Verweilen einladen. Es wurden auch Standorte für temporäre künstlerische Interventionen berücksichtigt. Aufgrund der Fülle an bestehenden Nutzungen und der Vorgabe, diese zwar zu berücksichtigen, gleichzeitig aber neuen Freiraum zu schaffen, können kommerzielle Nutzungen im öffentlichen Raum nur begrenzt zugelassen werden. Im Zuge der Neugestaltung der Mariahilfer Straße wurden Gespräche mit der Firma Gewista über die Anzahl und Standorte von Werbetafeln geführt. Litfaßsäulen wurden zum Teil entfernt und die Standorte von Citylights (beleuchtete Werbetafeln) um etwa 1/3 reduziert. An den verbleibenden Standorten wurden Werbetafeln durch Stelen mit neuem Design und digitaler Anzeige ersetzt.
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