Obstanbau in Breitenlee

3 Dinge, die Sie über Breitenlee noch nicht wussten

Der Donaustädter Bezirksteil Breitenlee liegt nördlich der Seestadt Aspern und östlich der Ziegelhofstraße und des Badeteichs Hirschstetten. Ein Spaziergang zu Fuß durch diesen Stadtteil, der sich in einem stetigen Wandel befindet, lohnt sich. Wir verraten Ihnen hier die wichtigsten Infos zu Breitenlee.

Im Wandel der Zeit

Breitenlee wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Seither hat sich der Bezirksteil ständig verändert. War er bis vor kurzem vor allem landwirtschaftlich geprägt, entstehen hier derzeit zahlreiche neue Wohnungen. Das neue Stadtquartier Berresgasse liegt zum Beispiel im Südwesten von Breitenlee.

Berresgasse, Grete-Zimmer-Gasse und Ziegelhofstraße von oben, im Hintergrund der Badeteich Hirschstetten (Foto: Stadt Wien/Christian Fürthner | Stand 2019)

Inmitten der Neubauten liegt aber auch der alte Ortskern mit der Breitenleer Pfarrkirche aus dem 17. Jahrhundert. Daran angrenzend finden sich auch noch zahlreiche Streckhöfe. Hier lässt sich das historische Ensemble von früher noch gut spüren und erahnen. Jener Teil ist daher auch als Schutzzone ausgewiesen und damit vor baulichen Veränderungen besonders geschützt.

Hätte groß werden können

Der Wandel des Bezirksteils Breitenlee begann aber nicht erst in den letzten Jahren, sondern deutlich früher. Eindrucksvollstes Beispiel dafür ist der Verschiebebahnhof Breitenlee, der nie wie geplant in Betrieb ging. Dieses Verkehrsprojekt aus der Monarchiezeit hätte der größte Verschiebebahnhof Europas werden können, wenn nicht ein 1. Weltkrieg und eine Wirtschaftskrise dazwischen gekommen wären. So wurde der Bau aufgegeben und die Schienen zum Teil wieder demontiert.

Die Natur hat sich den Raum zwischen den Schienen, die auch heute noch vorhanden sind, längt wieder zurückerobert. Ein Großteil des Areals gehört heute zum Norbert-Scheed-Wald, einem Erholungsraum im Nordosten Wiens. Das Areal ist in der LiDo-Fußwegekarte auch als ein Naherholungsort – eine „GEHgend“ – ausgewiesen.

Waggons am Verschiebebahnhof

Verschiebebahnhof Breitenlee. Das Foto stammt aus dem Buch „Wildes Wien“ von Gabriele Hasmann und Sabine Wolfgang (Styria Verlag), fotografiert von Verena Hackner-Popp & Georg Popp

Der ehemalige Verschiebebahnhof ist ein beliebter Fotospot, nicht nur für jene, die gerne „Lost Places“ fotografieren, sondern auch für Instagrammer:innen. Entdecken kann man dieses Gebiet, wo Gleisanlagen von Pflanzen überwuchert sind, gut vom Stadtwanderweg 10 aus. Dieser 7 Kilometer lange Stadtwanderweg, der auch den Namen Franz-Karl-Effenberg-Wanderweg trägt, ist überhaupt eine gute Möglichkeiten, um Breitenlee zu entdecken. Wer möchte, kann an heißen Tagen einen kurzen Ausflug nach Süßenbrunn zum Baden machen.

Ausflugsziele für Klein und Groß

Aber nicht nur wandern kann man in Breitenlee, sondern es gibt auch weitere Ausflugsziele für Klein und Groß in diesem Bezirksteil. Das Wiener Schulmuseum befindet sich im ehemaligen, heute denkmalgeschützten Schulgebäude und nimmt Besucher:innen mit auf eine Zeitreise. Leider ist es derzeit geschlossen und ein Besuch nur virtuell möglich.

Wer sich ein bisschen wie Grisu, der kleine Drache, fühlen will, kann sich am Feuerwehrspielplatz austoben. Der Spielplatz ist nach dem Vorbild eines realen Wiener Steigerturms gestaltet. Und es gibt sogar ein Sprungtuch!

Der Feuerwehrspielplatz wurde 2015 eröffnet mit Kinderfreundin Daniela Gruber-Pruner, Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy, Gemeinderat Josef Taucher, Stadträtin Ulli Sima (Foto: Fürthner/PID)

Auch die Verpflegung kommt in Breitenlee nicht zu kurz. In unmittelbarer Nähe zum Schulmuseum im alten Ortskern befinden sich Lokale, eine Bäckerei, sogar ein Heuriger und ein Ab-Hof-Verkauf von Schottenobst. Hier werden kleine und große Feuerwehrleute nach ihrem spielerischen Einsatz satt.

Wir wünschen eine schöne Zeit beim Entdecken von Breitenlee! Wir freuen uns, wenn Sie uns in den Kommentaren erzählen, was Sie außerdem in Breitenlee gesehen haben und Besucher:innen nicht verpassen sollten.

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