Schulvorplätze neu gestalten. Kinderfreundlich – sicher – partizipativ

Unter dem Motto „Schulvorplätze neu gestalten. Kinderfreundlich – sicher  – partizipativ.“ fand am 15. Oktober 2019 in der iG Architektur ein kleines Symposium statt. Vorgestellt wurden die hochwertigen Schulvorplätze aus den Bezirken Innere Stadt mit der Stubenbastei, Rudolfsheim Fünfhaus mit der Gasgasse und Währing mit der Schulgasse.

Alle Projekte haben gemein, dass der Prozess zur Umgestaltung von Schulvorplätzen unter Einbeziehung von Schulpartnern und Nachbarschaft äußerst erfolgreich erarbeitet wurde. Bei dem Symposium hatten politische Entscheidungsträgerinnen und – entscheidungsträger der Bezirke, Magistratsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter sowie die interessierte Community die Möglichkeit, sich über den partizipativen Planungsprozess und die Ergebnisse auszutauschen.

Vor der Umgestaltung des Schulvorplatzes der Bunten Schule Währing wurden verschiedene Varianten temporär getestet. (Foto: ZwoPK)

Wie sieht ein Schulvorplatz mit hoher Aufenthaltsqualität aus?

Ein Schulvorplatz ist ein ganz besonderer Ort in der Stadt. Als Bindeglied zwischen Schule und Grätzl ist er Aufenthalts- und Kommunikationsort, stärkt die Identifikation mit dem Stadtteil und bietet Orientierung. Vor und nach der Schule dient der Schulvorplatz Kindern als wertvoller Freiraum und ermöglicht es wartenden Eltern, soziale Kontakte zu pflegen. Ein Schulvorplatz ist optimaler Weise autofrei, begrünt und barrierefrei nutzbar. Er ist ausgestattet mit Sitzmöglichkeiten mit Bäumen und wetterfestem Unterstand für wartende Eltern, sowie Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für Kinder.

Der autofreie Schulvorplatz in der Stubenbastei bietet Platz zum Verweilen, Spielen und Plaudern. (Foto: ZwoPK)

Mehr Aufmerksamkeit für Schulvorplätze

Seit Jahren wird in Wien Schulvorplätzen immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Eine Vielzahl an Normen zu öffentlichen Plätzen vor der Schule legt die Gestaltung fest. Darüber hinaus hat die Stadt Wien weitere Regelungen getroffen, die in diversen Konzepten verankert sind. Die Stadt Wien –  Stadtentwicklung und Stadtplanung hat mit der Studie „Der öffentliche Platz vor der Schule. Umsetzungsstrategien zur Nutzung und Gestaltung“ einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet. Hierbei wurden erstmals Schulvorplätze in Wien typologisiert und sozialräumliche Fallstudien erstellt. Mit leitfadenorientierten Fachgesprächen konnten Empfehlungen erarbeitet werden. Allen ist gemein, dass der Schulvorplatz ein Ort der Kommunikation ist, welcher verkehrsberuhigt, robust, multifunktional und sicher gestaltet und ausgestattet sein soll.

Gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern und Eltern wurden die Pläne für den Umbau des Schulvorplatzes in der Gasgasse erarbeitet. (Foto: MA 19)

Abenteuer Schulweg

Kinder sind Expertinnen und Experten im Erforschen ihrer Umwelt. Mit „Die Stadt & Du – Entdecke Wien auf Schritt und Tritt“ hat die Mobilitätsagentur Wien erstmals ein umfassendes Mobilitätsbildungsprogramm für Volksschulen geschaffen. Das gratis Angebot umfasst drei Unterrichts-Boxen mit den Themen Schulweg, Grätzl-Entdecken und Radfahren. Die Kinder werden dabei unterstützt, ihren Schulweg zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen und ihre Schulumgebung zu entdecken.

Das Mobilitätsbildungsprogramm „Die Stadt & Du“ verknüpft Ideen für den Unterricht in der Volksschule mit parktischen Kursen und Workshops. (Foto: Mobilitätsagentur/Fürthner)

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